E-Books sind praktisch und erobern inzwischen auch die Kinderzimmer. Doch Vorsicht: Trotz aller netten Gimmicks durch Töne und Animationen – zum Vorlesen sind “echte“ Bücher besser geeignet.
Vom eigentlichen Inhalt abgelenkt
Eigentlich sollte man meinen, dass pfiffig aufgemachte E-Books, in denen Elefanten tröten oder animierte Kinder über Zebrastreifen laufen, genau das Richtige zum Vorlesen sind. Denn so bekommt das Kind auf verschiedene Arten spannende Geschichten und Inhalte vermittelt.
Doch weit gefehlt: Eine umfassende Analyse verschiedener Studien zu gedruckten und digitalenr Bücher hat ergeben, dass Kinder von eins bis acht Jahren gedruckte Inhalte meist besser verstehen. „Mit Tönen und Animationen versehene Geschichten auf dem Tablet oder im E-Book lenken in der Regel mehr ab und beeinträchtigen das Verständnis“, erklärt Kinderärztin Dr. Monika Niehaus. Ausnahme waren E-Books, die zusätzliches Hintergrundwissen bereitstellten. Sie trugen in dieser Untersuchung ebenfalls zu einem besseren Verständnis bei.
Doch nicht nur die Kinder, auch die Vorlesenden werden von den Geschichten abgelenkt, wenn sie Knöpfe drücken oder über den Bildschirm wischen müssen. Dabei sind geduldige und aufmerksame Vorlesende besonders wichtig für Kinder. Denn sie können auf Reaktionen und Fragen der Kleinen unmittelbar reagieren.
Interaktiv vorlesen!
Kinderärzt*innen empfehlen deshalb das interaktive Vorlesen besonderer Art:
Touchscreens verschlechtern Konzentration
Nicht nur beim Vorlesen, auch generell eignen sich Touchscreens nur bedingt für kleine Kinder. So hat eine Studie ergeben, dass Kleinkinder, die täglich länger als zehn Minuten Tablets oder Smartphones nutzten, sich schlechter konzentrieren können als ihre nicht-wischenden Altersgenossen.
Quelle: www.kinderärzte-im-netz.de
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