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Chronische Darmerkrankungen

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Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen profitieren von einer korrekten Medikamenteneinnahme und erleiden weniger Rückfälle. Grundlage ist, dass Betroffene gut informiert sind über Anwendung und Nebenwirkungen der Arzneimittel.

Informierte Patienten seltener in der Notaufnahme

Die häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in Deutschland sind Colitis ulzerosa und Morbus Crohn. Bei diesen Erkrankungen leiden die Patienten unter starken Bauchkrämpfen und blutigem Durchfall. Nehmen die Betroffenen ihre Medikamente wie vorgesehen ein, erleiden sie weniger Rückfälle und suchen seltener Ambulanzen und Kliniken auf. Der Gastroenterologe Prof. Thomas Weinke sieht die Apotheken beim Vermitteln der richtigen Medikamenteneinnahme in einer Schlüsselstellung: „Die Beratung in der Apotheke trägt dazu bei, dass Patienten ihre Arzneimittel korrekt anwenden und auch mit Nebenwirkungen richtig umgehen. Deshalb ist es wichtig, dass Apotheker gleichermaßen über den Nutzen und die Risiken informieren.“

Beratung zur Arzneianwendung ist besondere Herausforderung

Kortisonpräparate helfen schnell bei akuten Beschwerden, sind aber auf Grund ihrer Nebenwirkungen wie starker Gewichtszunahme und Muskelschwund nicht für eine Dauertherapie geeignet. Der Patient darf kortisonhaltige Medikamente auch nicht plötzlich absetzen, sondern er muss die Dosis schrittweise über Wochen reduzieren.

Viele Medikamente wirken gut gegen chronische Darmentzündungen, indem sie die Immunabwehr verringern. Leidet der Patient während der Therapie unter einer Erkältung oder einem anderen Infekt, muss er einen Arzt aufsuchen. Auch Reisen ins Ausland können Infektionsrisiken bergen.

Neben einer Medikamenteneinnahme ist auch die örtliche Anwendung von Schäumen und anderen Produkten im Dickdarm möglich. „Arzneimittel lokal im Darm anzuwenden hat weniger Nebenwirkungen, ist aber oft noch ein Tabu. Dennoch sollten sich Patienten das demonstrieren lassen. Die Möglichkeit einer diskreten Beratung gibt es in jeder Apotheke“, erläutert Weinke.

Quelle: ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

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