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Diabetes bei Kindern

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Auch viele Kinder in Deutschland leiden an Diabetes, der angeborenen Form Typ 1.

Schlechte Zuckerwerte können zu Nervenschäden führen, die im Frühstadium kaum Beschwerden verursachen. Vor allem bei Kindern mit angeborenem Diabetes ist die Diagnose schwierig. Deutsche Forscher entwickelten deshalb einen Test, der die Diagnose erleichtern soll.

Zucker legt Nerven lahm

Ist der Zuckerwert im Blut auf Dauer schlecht eingestellt, kommt es häufig zu Nervenschäden. Diese so genannte diabetische Retinopathie verursacht anfangs meist keine Beschwerden. Die Gefahr dabei: Durch die Nervenschäden nimmt das Schmerzempfinden ab und die Betroffenen nehmen Verletzungen und Druckstellen zu spät wahr, da sie diese nicht spüren. Gerade bei Kindern, die mit der Zuckerkrankheit geboren wurden, ist eine frühzeitige Behandlung der Nervenschäden für ihre Lebensqualität jedoch entscheidend.

Die Wissenschaftler des Universitätsklinikums Witten/Herdecke untersuchten 45 Kinder mit angeborenem Typ-1-Diabetes. Die kleinen Patienten hatten weder Schmerzen noch Symptome einer Nervenschädigung. Jedes Kind absolvierte eine Testreihe – die Quantitative Sensorische Testung (QST). Bisher ermittelten Mediziner vor allem das Vibrationsempfinden in den Händen, um Nervenschäden zu diagnostizieren. Das besondere der QST: Neben dem Vibrationsempfinden stehen zusätzlich das Druckempfinden, feine und spitze Berührungen sowie Wahrnehmung von Kälte und Wärme auf dem Prüfstand.

Test breit anlegen

Die Ergebnisse zeigten, dass bereits die Hälfte der Kinder an Nervenschäden litt. Von besonderem Interesse war, dass bei den Kindern häufiger das Empfinden für leichte Berührungen eingeschränkt war als das Vibrationsempfinden. Nach Meinung der Forscher ist deshalb der Test auf feine Berührungen besser zur Früherkennung von Nervenschädigungen geeignet als der bisher bevorzugte Test auf Vibrationsempfinden. Die feinen Berührungseinschränkungen zeigten sich zum Beispiel beim Berühren eines Wattebausches oder eines dünnen Pinsels. Die Mediziner raten, bei Verdacht auf Nervenschäden die Testreihe breit anzulegen, um das gesamte Sensibilitätsprofil zu erfassen.

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