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Geburt: Klinik oder Geburtshaus?

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Viele Schwangere schätzen die Betreuung einer Hebamme. Diese kann aber die ärztliche Versorgung bei einer kompliziert verlaufenden Geburt nicht ersetzen.

Ein Höhepunkt im Leben einer Frau: die Geburt eines Kindes. Viele entscheiden sich dazu, in einem Geburtshaus zu entbinden. In einer Notsituation kann allerdings wertvolle Zeit verstreichen und dies Ungeborene gefährden. Darauf weist der Bundesverband der Frauenärzte (BVF) hin.

Ärztliche Bereitschaft bei Komplikationen

In der ärztlichen Geburtsmedizin gibt es zwei magische Zahlen, bei denen es um Sicherheit geht: Wenn sich die Situation während einer Geburt unvorhergesehen verschlechtert, sollte es nicht länger als 10 Minuten dauern, bis die Hebamme eine geburtsmedizinisch ausgebildete Ärztin oder einen Arzt geholt hat. Und nicht länger als 20 Minuten sollte es dauern ab dem Moment, in dem eine Ärztin die Notsituation festgestellt hat, bis zum Beginn des Kaiserschnitt.

Meist ist es nur in einer personell gut ausgestatteten Geburtsklinik möglich, diese Zeiten einzuhalten. Es gibt auch von Hebammen geführte Kreißsäle in unmittelbarer Nähe zu einem Krankenhaus, das rund um die Uhr eine fachärztliche Versorgung garantiert.

Zeitverzögerung mit schlimmen Folgen

Für Geburten, die von Hebammen betreut werden, gibt es keine solchen strengen Vorgaben. Deshalb dürfen Hausgeburten und Entbindungen in Geburtshäusern weit entfernt von einer Geburtsklinik erfolgen. Christian Albring, Präsident des BVF, meint: "Die Mutterschaftsrichtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses sehen die Schwangerenvorsorge in ärztlichen Händen. Wenn Hebammen die Schwangere mitbetreuen, ist das bei unauffälligen Schwangerschaften ebenfalls in Ordnung. Auch die Leitung einer normalen, problemlosen Geburt durch eine Hebamme ist selbstverständlich und sogar gesetzlich festgelegt.

Aber bei jeder Geburt, selbst bei völlig unauffälligen Schwangerschaften kann sich plötzlich eine Gefahrensituation ergeben, bei der nur ein schneller Kaiserschnitt schwere Schäden und auch dauerhafte geistige und körperliche Behinderungen des Kindes vermeiden kann. Keine Frau und keine Hebamme kann das vor der Geburt mit Sicherheit ausschließen." Albring rät darum zu einer Entbindung in einer Klinik. Diese schließt eine persönliche Atmosphäre und die Begleitung durch die eigene Hebamme nicht aus.

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