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Geldbörsen-Studie spricht Klartext

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Gelegenheit macht Diebe – sagt der Volksmund. Aber stimmt das auch? Verhaltensforscher haben nun untersucht, wie ehrlich sich Menschen verhalten, wenn sie ein volles Portemonnaie finden. Das Ergebnis verblüfft.

Mit ehrlichen Findern rechnen nur wenige

Seinen Geldbeutel mitsamt Scheinen, Kreditkarten und Ausweisen zu verlieren ist ein höchst ärgerliches Ereignis. Abgesehen vom Geldverlust bedeutet es eine Menge Aufwand, alle Papiere zu ersetzen und Karten zu sperren. Doch wie sinnvoll ist es, auf einen ehrlichen Finder zu hoffen? Wenig, meinen viele Menschen. Das war auch die Ansicht der meisten Befragten bei einer weltweit durchgeführten Ehrlichkeitsstudie. Die Chancen, eine verlorene Geldbörse zurückzubekommen, wurde zudem umso geringer eingeschätzt, je mehr Geld darin steckt.

17 000 Geldbörsen gefunden

Ob dieses negative Menschenbild wirklich zutrifft, untersuchten die Forscher aus der Schweiz und den USA mit Hilfe einer Finte. Dafür füllten Sie 17 000 Portemonnaies mit Visitenkarten und Geldbeträgen in verschiedener Höhe, teils auch mit Schlüsseln. Die Geldbörsen wurden in 40 Ländern von angeblichen „Findern“ am Empfang unterschiedlichster öffentlicher Institutionen abgegeben. Dazu gehörten Hotelrezeptionen und Kinokassen, aber auch Polizeiwachen, Ämter und Banken. Danach verfolgten die Forscher, ob die Portemonnaies von dort zurück zu ihren Besitzern gelangten.

Über die Hälfte zurückgegeben

Insgesamt waren die Menschen ehrlicher als angenommen. Mehr als die Hälfte der Geldbörsen fanden ihren Weg zurück zu ihrem Eigentümer. Interessanterweise taten sie das umso häufiger, je höher der Geldbetrag darin war. Zurückgegeben wurden 40% der Börsen ohne Geld, 51% der Börsen mit 12 Euro Inhalt und – in einer Nachuntersuchung in USA, Polen und Großbritannien – 71% der Börsen mit 80 Euro. Geldbörsen mit Schlüsseln wurden generell häufiger zurückgegeben als solche ohne.

Schweizer bei Börsen ohne Geld am ehrlichsten

Auch länderweit unterschieden sich die Rückgabequoten. Bei den Geldbörsen ohne Geld waren die Schweizer am ehrlichsten, bei denen mit Geld die Dänen, Schweden und Neuseeländer. In Deutschland wurden 55% der Börsen ohne Geld und 65% der Börsen mit Geldbetrag ausgehändigt.

Menschen wollen ehrlich sein

Dass höhere Beträge häufiger zurückgegeben wurden, liegt vermutlich daran, dass man sich beim Behalten größerer Geldmengen eher als Dieb fühlt als bei kleinen Beträgen. Dieser und anderen Studien zufolge wollen Menschen aber ehrlich sein, betonen die Verhaltensforscher. Und das sei ein globales Phänomen und gelte weltweit, ob reiche oder arme Länder, junge oder alte Menschen und Männer oder Frauen.

Quelle: Ärztezeitung

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