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Gicht begünstigt Diabetes Typ 2

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Eine purinarme Ernährung senkt die Beschwerden bei Gicht.

Gicht ist nicht nur schmerzhaft. Die Stoffwechselerkrankung erhöht das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Vor allem weibliche Gichtpatienten sind betroffen.

Ein akuter Gichtanfall äußert sich in Form schmerzhafter Entzündungen an Fingern, Füßen, Schultern oder Wirbelsäule. Die betroffenen Gelenke schwellen an, sind erhitzt und gerötet. Häufig kommen Fieber, Berührungsempfindlichkeit und ein erhöhter Puls hinzu. Ursächlich für die entzündlichen Prozesse sind erhöhte Harnsäurewerte im Blut. Sie stellen sich ein, wenn die Betroffenen eine stark eiweißreiche Kost bevorzugen oder unter einer speziellen erblichen Veranlagung leiden. Überschreiten die Harnsäurespiegel einen speziellen Wert, kristallisiert die Harnsäure in den Gelenken und lockt weiße Blutkörperchen an, die den Entzündungsprozess auslösen.

US-amerikanische Studie erforscht Zusammenhang zwischen Gicht und Diabetes Typ 2

US-amerikanische Forscher beobachteten über zwei Jahre hinweg zwei Patientengruppen mit Gelenkbeschwerden. Die Angehörigen der ersten Gruppen litten unter Gicht, die der zweiten Gruppe unter Arthrose, einer nichtentzündlichen, verschleißbedingten Gelenkerkrankung. Insgesamt werteten die Wissenschaftler die Daten von über 54.000  Teilnehmer aus.  Sie kamen zu folgendem Schluss: Verglichen mit Arthrose-Patienten haben Personen mit Gicht ein erheblich erhöhtes Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Besonders deutlich zeigte sich das Phänomen bei weiblichen Gicht-Patientinnen. Sie entwickelten noch häufiger eine Diabetes-Erkrankung als ihre männlichen Leidensgenossen.

Niedriger Harnsäurespiegel senkt Diabetes-Risiko

„Erhöhte Harnsäurespiegel und chronische Entzündungsprozesse bei Gicht können der Studie zufolge ursächlich auch zur Entwicklung eines Typ-2-Diabetes beitragen", kommentiert Dr. Silke Zinke, Vorstandsmitglied des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen, das Forschungsergebnis. Gichtpatienten rät sie, ihren Harnsäurespiegel auf unter 6 Milligramm pro Deziliter zu senken. Wird dieser Zielwert nicht erreicht, drohten Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Herz- und Gefäßerkrankungen, so Dr. Zinke. Zur Senkung des Harnsäurespiegels empfiehlt die Rheumatologin eine eiweißarme Diät mit wenig Fleisch und Alkohol. Reichen diese Maßnahmen allein nicht aus, rät sie zur Einnahme von Gichtmedikamenten.

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