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Verdacht auf Asthma

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Winterzeit war Hustenzeit. Halten die Beschwerden jedoch länger an, besteht der Verdacht auf eine Asthmaerkrankung. Gewissheit verschafft ein Lungenfunktionstest. Er ist schon im Kleinkindalter durchführbar und sollte so früh wie möglich erfolgen.

Asthma – eine obstruktive Atemwegserkrankung

Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Sieben bis zehn Prozent der jungen Menschen leiden darunter. Ihre Bronchien reagieren überempfindlich auf Reize wie Blütenpollen, Tierhaare, Stress oder Tabakrauch. Bei Kontakt mit diesen Auslösern verkrampfen sich die Muskeln ihrer Bronchien, die Bronchialschleimhaut schwillt an und sondert zähen Schleim ab. In Summe führen diese Reaktionen dazu, dass sich die Atemwege verengen. Ärzte sprechen deshalb von Asthma als einer obstruktiven, das heißt verengenden, Atemwegserkrankung.

Anfangsstadium ähnelt Atemwegsinfektion

Im Anfangsstadium der Erkrankung husten die Kinder vor allem heftig und krampfhaft. Dies allein wäre noch kein Grund zur Beunruhigung, denn auch eine harmlose Atemwegsinfektion äußert sich so. „Wenn ein Kind jedoch mehr als drei Mal im Jahr unter einem langwierigen Infekt leidet und dabei viel hustet, sollte das ein Anlass sein, nach der Ursache zu suchen“, mahnt Prof. Christian Vogelberg, Bereichsleiter für Pädiatrische Pneumologie und Allergologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden. Weitere Warnsignale sind Kurzatmigkeit, Hustenanfälle, pfeifende Ausatemgeräusche und eine rasche Ermüdbarkeit.

Diagnose im Kleinkindalter

„Um den Verlauf dieser chronischen Erkrankung wirksam zu beeinflussen, ist ein frühestmöglicher Therapiebeginn wichtig“, erklärt Prof. Vogelberg. Er rät, im Verdachtsfall die Bronchien noch vor Erreichen des Grundschulalters untersuchen zu lassen. Möglich macht dies ein neues Verfahren, bei dem der Patient ein unschädliches Gas einatmet. Anschließend erfasst ein Analysegerät, in welcher Menge und Geschwindigkeit das Gas wieder austritt. Das Verfahren funktioniert bereits bei Säuglingen. Damit markiert es einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer frühzeitigen Asthmatherapie.

Lungenfunktionstest als Standardverfahren

Bei Schulkindern und Erwachsenen verrät ein Lungenfunktionstest, ob sich hinter dem Husten eine einfache Atemwegsinfektion oder Asthma verbirgt. Das standardmäßig durchgeführte Verfahren erfasst die Belüftung der Lunge, in der Fachsprache Lungenventilation genannt. Eine Atemwegsinfektion ergibt keine Auffälligkeiten im Lugenfunktionstest - wohl aber Asthma. Dies liegt daran, dass sich die Atemwege bei Asthma verengen und so die Lungenventilation stören. Bisher nutzten Lungenärzte die Methode der Bodyplethysmografie. Hierbei sitzen die Patienten in einer Glaskabine und blasen fest in ein Röhrchen.

Quelle: Lungenärzte im Netz

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