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Vielseitigkeit verhindert Verletzung

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Wer neigt eher zu Knieverletzungen ein Zehnkämpfer oder ein Tennisspieler? Ein Tennisspieler! Denn laut einer US-amerikanischen Studie erleiden Athleten, die sich auf eine Sportart spezialisieren, häufiger Knie- und Hüftverletzungen als solche mit breitem Aktionsradius.

Spezialisierung bringt nicht nur Vorteile, sie birgt die Gefahr der Einseitigkeit. Das gilt auch für den Sport. Wer sich konsequent auf eine Sportart festlegt, setzt seinem Körper einseitigen Belastungen aus und erhöht so sein Verletzungsrisiko.

Wissenschaftler untersuchen Gymnasiasten

Forscher der US-amerikanischen Universität Madison/Wisconsin untersuchten über 300 Teenager an zwei Gymnasien. In der größeren Schule spezialisierten sich die jungen Sportler häufiger auf eine bestimmte Sportart, während die Schüler des kleineren Gymnasiums ihre sportlichen Interessen breiter streuten. Ziel der Forscher war es herauszufinden, wer eher zu Verletzungen neigt: die Spezialisten oder die Multitalente. Alle Studienteilnehmer gaben Auskunft zu ihren sportlichen Aktivitäten und eventuellen Verletzungen. Demnach konzentrierten sich 36 Prozent auf eine Sportart, 29 Prozent spezialisierten sich mäßig und 35 Prozent zeigten sich sportlich vielseitig interessiert.

Spezialisierung begünstigt Verletzungen

Bei der Auswertung zeigte sich: Die „Spezialisten“ aus der ersten Gruppe neigten eher zu abnützungsbedingten Verletzungen am Knie als Mitschüler, die sich mäßig beziehungsweise gar nicht auf eine Sportart konzentriert hatten. Besonders traf es jene jungen Athleten, die acht Monate nur für eine einzige Sportart trainiert hatten. Sie berichteten tendenziell häufiger über Knie- und Hüftverletzungen.

Stellungnahme des Studienautors

Wer aufgrund des Verletzungsrisikos lieber ganz auf Sport verzichtet, ist jedoch falsch beraten. Studien-Autor Professor David Bell von der Universität Wisconsin betont: „Sport hat so viele positive Auswirkungen auf Heranwachsende, dass wir Sportler und Eltern nicht mit unserer Information abschrecken wollen – wir wünschen uns nur, dass sie nicht unvorsichtig sind und so sicher wie möglich Sport betreiben.“ Und noch eine weitere Botschaft hat der Wissenschaftler für die Betreuer junger Sportler: „Stellen Sie sicher, dass Ihre Teenager bei Wettkämpfen und Turnieren auch Pausen bekommen.“

Quelle: Kinder- und Jugendärzte im Netz, American Journal of Sports Medicine

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